Direktorin / Direktor des Internationalen Zentrums für Wasserressourcen und Globalen Wandel (Uni‑Diplom/​Master) (m/w/d)

Job Description

Wasserstraßen sind komplexe Gewässersysteme. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), angesiedelt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr (BMV), wirkt dabei mit, sie nachhaltig und leistungsfähig zu gestalten. Als das wissenschaft­liche Institut des Bundes für Forschung, Begutachtung und Beratung auf den Gebieten Hydrologie, Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit, Ökologie und Gewässerschutz berät sie das BMV, weitere Bundesministerien, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) und Dritte. In der BfG arbeiten engagierte Menschen aus vielen Disziplinen in einem modern ausgestatteten Arbeitsumfeld.

Das an der BfG angesiedelte Internationale Zentrum für Wasserressourcen und Globalen Wandel (International Center for Water Ressources and Global Change – ICWRGC) wurde im Jahr 2014 von der Deutschen Bundesregierung unter der Schirmherrschaft der UNESCO mit der Anerkennung als UNESCO-Kategorie-2-Wasserzentrum gegründet. UNESCO-Wasserzentren bündeln fachliche Kompetenzen in einzelnen Ländern oder Regionen der Erde und dienen als internationale Referenzplattformen für den Austausch von Wissen und Methoden und liefern regelmäßige Beiträge für das Wasserberichtswesen der Vereinten Nationen. Das ICWRGC unterstützt die Umsetzung des „Intergovernmental Hydrological Programme“ (IHP) der UNESCO und des „Hydrology and Water Resources Programme“ (HWRP) der World Meterological Organisatin (WMO). Im Zuge der Gründung wurde die seit 1974 bestehende Geschäftsführung des IHP/HWRP‑Sekretariats in das ICWRGC integriert. Weiterhin wurden zum einen mit dem GEMS/Water-Datenzentrum des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), dem GWDC 2017 und zum anderen dem Internationalen Bodenfeuchtenetzwerk (ISMN, 2022) zwei operationelle globale Wasserdatenzentren dort angesiedelt. Diese werden zusammen mit dem globalen Abfluss­datenzentrum (GRDC) zusammen mit der BfG betrieben.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde ist Teil eines 357.582 km² großen Karrierenetzwerks, bestehend aus über 40 Behörden mit rund 24.000 Beschäftigten.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde sucht für das ICWRGC zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet eine/einen

Direktorin / Direktor des Internationalen Zentrums für Wasserressourcen und Globalen Wandel (Uni‑Diplom/​Master) (m/w/d) Fachrichtung der Hydrologie, Meteorologie, Geowissenschaften, Agraringenieurwesen bzw. vergleichbare Fachrichtung

Der Dienstort ist Koblenz.
Referenzcode der Ausschreibung 20251736_9339

Das ICWRGC ist national und international eng mit Partnern aus der Wissenschaft, von operationellen hydrologischen Diensten und Datenzentren in der Wasserfamilie der Vereinten Nationen und der UNESCO vernetzt. Mit diesen Partnern trägt das ICWRGC mit seinen Produkten dazu bei, dass insbesondere das Nachhaltigkeitsziel 6 der VN‑Agenda 2030 und die Zielsetzungen der Weltwasserkonferenzen durch wissenschaftliche und operationelle Fortschritte im Wasserbereich zur Politikberatung unterstützt werden.


  • Leitung des Internationalen Zentrums für Wasserressourcen und Globalen Wandel mit aktuell 12 Mitarbeitenden und 3 Aufgabenbereichen (Sekretariat, Daten, Forschung)
  • Geschäftsführung des deutschen Sekretariates für das zwischenstaatliche hydrologische Programm der UNESCO (IHP – Intergovernmental Hydrological Programme) mit den Gremien Nationalkomitee, Wissenschaftlicher Beirat und Internationaler Verwaltungsrat
  • Geschäftsführung des deutschen Sekretariates für den Hydrologischen Aktionsplan 2030 der WMO
  • Betrieb und Entwicklung von 2 globalen Wasserdatenzentren und Koordinierung des Globalen Terrestrischen Netzwerkes Hydrologie
  • Beteiligung an/Initiierung von nationalen und inter­nationalen Projekten zu Forschung, Aus- und Fortbildung
  • Mitarbeit in nationalen und inter­nationalen Steuerungsgremien für die Umsetzung der Wasserprogramme der Vereinten Nationen
  • Leitung der deutschen Delegation zur
    • Internationalen Kommission zur Hydrologie im Rheingebiet (KHR/CHR) sowie zur
    • Internationalen Kooperation zur Hydrologie im Donaugebiet (IHP Danube)

Das sollten Sie unbedingt mitbringen:

  • Abgeschlossenes Studium (Uni‑Diplom/​Master) im Fachbereich Hydrologie, Geowissenschaften, Agrar­ingenieurwesen bzw. vergleichbare Qualifikation
  • Ausgewiesene Kenntnisse und Erfahrung hinsichtlich der Ermittlung des Wasserkreislaufes (global, regional), hinsichtlich der Rolle des Wassers bei der Klimaanpassung, Erdsystemforschung
  • Mehrjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit UN-Behörden und ‑aktivitäten im Kontext Klima und Wasser, insbesondere UNESCO, WMO, UNEP, FAO, COP-UNFCCC, IPCC, EU‑Forschungsprogramme
  • Praktische Kenntnisse über die Vollzugsstrukturen von Bund und Land in Deutschland. Erfahrung in der Beratung von Bundes- oder Landesministerien, Kenntnisse hinsichtlich der Einwerbung und Bewirtschaftung von Haushaltsmitteln
  • Grundlegendes Verständnis von internationalen und nationalen Wasser-Datenbankstrukturen
  • Erfahrung in Personalführung
  • Erfahrung mit nationalen und inter­nationalen Forschungsprojekten im Bereich Wasser und Klima
  • Sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift

Das wäre wünschenswert:

  • Promotion in einem der o. g. Fachgebiete
  • Besondere Erfahrungen und Kenntnisse bei der Zusammenarbeit mit afrikanischen und zentralasiatischen Staaten im Bereich Wasser und Klima
  • Hohe Sozialkompetenz, diplomatisches Geschick und Interesse an der Zusammen­arbeit mit anderen Kulturen und Staatsformen
  • Repräsentatives Auftreten und Durch­setzungsvermögen
  • Bereitschaft zur Durchführung von mehrtägigen Dienstreisen im Ausland

Die Vergütung erfolgt nach TVöD Entgelt­gruppe E 15. Darüber hinaus bieten wir Ihnen zusätzliche Leistungen nach dem TVöD Bund. Eine Besetzung des Dienst­postens mit Beamtinnen/​Beamten der Besoldungsgruppe A15 BBesO kann erfolgen.

Besondere Hinweise:

Sie können sich auf ein bestens ausgestattetes Arbeitsumfeld mit einem innovativen Team ebenso freuen wie auf interessante berufliche Heraus­forderungen. Die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden für Tarifbeschäftigte und 41 Stunden für Beamte.

Wir bieten unseren Beschäftigten individuelle Arbeitszeitabsprachen sowie Teil- und Gleitzeit, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Familieninteressen zu berücksichtigen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen besteht die Möglichkeit des flexiblen örtlichen Arbeitens auf Grundlage einer Dienstvereinbarung. Bei Betreuungsengpässen steht ein Eltern-Kind-Arbeitszimmer zur Verfügung. Wir fördern aktiv die Gesundheit der Beschäftigten durch das Angebot von Gesundheitsmaßnahmen. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung erfolgt angepasst an den individuell festgestellten Bedarf.

Der Dienstposten ist grundsätzlich zur Besetzung mit Teilzeitbeschäftigten geeignet.

Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen nach Maßgabe des § 8 BGleiG bevorzugt berücksichtigt.

Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher fachlicher Eignung bevorzugt eingestellt. Es wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.

Wir begrüßen die Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten.

Sofern Sie einen ausländischen Bildungsabschluss erlangt haben, fügen Sie bitte Ihren Bewerbungsunterlagen einen Nachweis über die Anerkennung des Abschlusses durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) der Kultusministerkonferenz bei.

Die Auswahl erfolgt durch eine Kommission.

Im Rahmen des Auswahlverfahrens wird als weitere Stufe ein OPUS‑Verfahren durchlaufen.

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