W2-Professur “Nachhaltige Nutzung von regional gewinn- und erzeugbaren Werkstoffen im Bauwesen”

Hochschule Biberach

Job Description

Die Hochschule Biberach HBC ist eine Hochschule für angewandte Wissenschaften in den thematischen Schwerpunkten Bauwesen, Energie, Biotechnologie und Betriebswirtschaft.

2.500 Studierende studieren in vier Fakultäten und 16 Studiengängen an zwei verschiedenen Standorten.

Biberach ist eine lebendige große Kreisstadt in Oberschwaben. Gelegen im Dreieck Stuttgart-München-Bodensee ist Biberach Standort weltweit tätiger Unternehmen und bietet gleichzeitig ein attraktives Freizeitangebot.

An der Hochschule Biberach ist zum 01.03.2026 eine

W2-Professur
"Nachhaltige Nutzung von regional gewinn- und erzeugbaren Werkstoffen im Bauwesen"

in der Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement zu besetzen.


Die Fakultät ist mit ihren zwei Lehreinheiten Bauingenieurwesen und Bau-Projektmanagement mit 24 Professuren und rund 700 Studierenden die größte Fakultät der Hochschule. Die ausgeschriebene Stelle ist schwerpunktmäßig in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Lehreinheit Bauingenieurwesen angesiedelt.

Zu der selbstständigen Vertretung des Lehr- und Forschungsgebiets gehören Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache sowie die Forschungstätigkeiten, insbesondere in folgenden Bereichen:

  • Verwendung von mehreren regional gewinnbaren Werkstoffen als tragende Elemente im Bauwesen, wie z. B. Lehm, Stroh, Pappel aus Kurzumtriebsplantagen, Hanf als Bewehrung
  • Quantifizierung der Zuverlässigkeit von Materialien, Baustoffen und Bauteilen und Bewertung der Auswirkungen auf die Standsicherheit im Rahmen der eingeführten Bemessungsnormen z. B. DIN EN 1990
  • experimentelle und numerische Untersuchungen der Materialien, Baustoffe und Bauteile
  • Mitwirkung in der (Weiter-) Entwicklung von Normen und Berechnungsvorschriften dieser Materialien, Baustoffe und Bauteile
  • Ausbau des Forschungsbereichs „Nachhaltige Nutzung von regional gewinn- und erzeugbaren Werkstoffen im Bauwesen“ durch die Einwerbung von Forschungs- und Drittmittelprojekten und deren Bearbeitung, auch über den Förderzeitraum der Carl-Zeiss-Stiftung hinaus
  • Mitwirkung bei der technischen Weiterentwicklung der vorhandenen Versuchseinrichtungen
  • Durchführung und Weiterentwicklung der praxisnahen Lehre auch im Grundlagenbereich des Bauingenieurwesens sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten in den Bachelor- und Masterstudiengängen der Fakultät

Auf den Transfer von aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung und Entwicklung in die Lehre und in die praktische Anwendung sowie die Pflege und Weiterentwicklung von Kooperationen mit Unternehmen und Verbandsinstitutionen wird besonderer Wert gelegt.


Gesucht wird eine Persönlichkeit mit fundierten Kenntnissen und einschlägiger Berufserfahrung im Bereich der Forschung und Entwicklung im Bauwesen. Zusätzliche Auslandserfahrung ist von Vorteil; Freude an deutsch- und englischsprachigen Lehrveranstaltungen, eloquente Umgangsformen und soziale Kompetenz sind erwünscht.

Insbesondere sind Kenntnisse und Erfahrungen in folgenden Bereichen erwünscht:

  • Verwendung von regional gewinnbaren bzw. nachwachsenden Rohstoffen im Bereich der Tragwerksplanung
  • Untersuchung der Tragsicherheit der Bauteile
  • Zuverlässigkeitsanalyse von Bauteilen und deren Bewertung
  • Durchführung von Versuchen inkl. deren Konzeptentwicklung und Auswertung
  • analytische Modellbildung des Tragverhaltens von Bauteilen
  • Entwicklung von Stoffgesetzen für die numerische Materialmodellierung
  • Einwerbung sowie die technische und finanzielle Abwicklung von Forschungs- oder Drittmittelprojekten
  • Entwicklung von Normen und Berechnungsvorschriften

Die Professuren der Hochschule beinhalten grundsätzlich die Übernahme von Grundlagenfächern, von englischsprachigen Lehrveranstaltungen und die Mitarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, das Einwerben von Drittmitteln in den strategischen Entwicklungsbereichen der HBC sowie die aktive Beteiligung an den Aufgaben der Selbstverwaltung der Hochschule und die Erfüllung der Dienstaufgaben gemäß § 46 LHG.

Diese Professur ist in den ersten fünf Jahren als Forschungsprofessur angelegt, unterstützt durch die Carl-Zeiss-Stiftung, mit dem Ziel, Voraussetzungen für die Anwendung nachhaltiger Werkstoffe für Tragwerke zu schaffen. Dieser Stiftungsprofessur sind für diesen Zeitraum auch Sach- und Personalmittel zur Verfügung gestellt. Die Lehrverpflichtung ist innerhalb dieser ersten fünf Jahre von 18 Semesterwochenstunden auf 9 Semesterwochenstunden reduziert. Nach dieser geförderten Periode von fünf Jahren wird die Stelle in eine durch das Land Baden-Württemberg finanzierte Professur mit den üblichen Verpflichtungen gemäß LHG überführt.

Einstellungsvoraussetzungen:

  • ein fachlich der Stelle entsprechendes, abgeschlossenes Hochschulstudium, z. B. im Bereich Bauingenieurwesen,
  • pädagogische Eignung, die in der Regel durch Erfahrungen in Lehre oder Ausbildung nachzuweisen ist,
  • besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird,
  • besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis, von der mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen.

Im Falle einer erstmaligen Berufung in ein Professorenamt wird das Dienstverhältnis i. d. R. zunächst drei Jahre in einem Beamtenverhältnis auf Probe nach § 50 Abs. 1 LHG wahrgenommen. Bei erwiesener Eignung und Fortbestehen der beamtenrechtlich vorgeschriebenen Voraussetzungen ist danach die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit beabsichtigt. In begründeten Ausnahmefällen ist eine unmittelbare Beschäftigung im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit möglich.

Die Hochschule Biberach strebt einen höheren Anteil von Frauen in Professuren an und fordert daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Hochschule bekennt sich zu Inklusion und Diversität; Vielfalt ist uns ein besonderes Anliegen. Als familiengerechte Hochschule fördern wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Bewerber*innen mit einer Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung vorrangig berufen.

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